Flucht und Vertreibung  Gemeinschaftsveranstaltung mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg  

„Fliehen - einst geflohen. Geschichten von Flucht und Vertreibung in Schleswig- Holstein.“ Das ist der Titel einer Veranstaltungsreihe in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg, die die Stiftung Herzogtum Lauenburg zwischen März und September 2019, u.a. zusammen mit verschiedenen Museen, durchführt.
Das Thema „Flucht und Vertreibung“ ist zurzeit sehr präsent, sei es auf der Straße, bei Nachbarn, in den Medien, in der Politik oder – gar nicht so selten – in der eigenen Familiengeschichte. Oft genug entstehen in diesem Zusammenhang aufgeheizte, von Klischees bestimmte Diskussionen, die zumeist an den eigentlichen Problemen vorbeizielen. Dabei sind Flucht und Vertreibung keine Phänomene der Gegenwart, sondern stete Begleiter der Menschheitsgeschichte. Die Projektreihe der Stiftung Herzogtum Lauenburg „Fliehen – einst geflohen“ hat genau das im Blick. Anhand von alten Fotos, Bildern, Ausstellungsstücken, literarischen Texten, Schauspielen schafft sie Verständnis für das Vergangene und ermöglicht den Brückenschlag ins Hier und Jetzt. Nähere Informationen auf der Webseite www.flieheneinstgeflohen.de.
 Das Eisenbahnmuseum Aumühle beteiligt sich zusammen mit dem Förderverein Südstormarnsche Kreisbahn e.V. an der Reihe mit einer Ausstellung mit dem Titel „Der Flüchtlingszug der Kleinbahn Freienwalde – Zehden, Altlandsberg und Lehnin“. Lokführer retteten in den letzten Kriegstagen Flüchtlinge mit requirierten Loks und Wagen oft unter Einsatz des eigenen Lebens vor der russischen Armee. Die Eisenbahnen blieben nicht selten am Zielort, so z. B. bei der Südstormarnschen Kreisbahn. Die Schicksale einiger dieser Eisenbahner und deren Familien werden in der Ausstellung dargestellt. Sie ist aufgebaut im Wohldorfer Triebwagen K3 der Elektrischen Kleinbahn und kann im Rahmen der üblichen Öffnungszeiten des Museums zwischen dem 14.04. und 30.09.2019 besichtigt werden. Zu sehen sind dabei auf alten Fotos u.a. die Lebensumstände der Menschen und ein Streckenplan der Flucht.

Eintritt: Frei (Spenden erbeten)